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15.09.2015

Staff Retention - Emotionen entscheiden



Warum Mitarbeiter bleiben und warum sie Unternehmen verlassen, mit dieser Frage beschäftigt sich das Staff Retention Management. Ein Faktor, der immer eine Rolle spielt, sind die Emotionen. Das Kompetenz Center Mitarbeiterbindung der Wolf I.O. Group GmbH beschreibt in verschiedenen Veröffentlichungen, warum Emotionen und damit auch die emotionale Mitarbeiterbindung wichtig sind und wie Unternehmen diese nutzen können.

Es wird darauf eingegangen, mit welchen weiteren Dimensionen die Emotionen in Wechselbeziehung stehen. Auch konkrete Maßnahmen, die zu emotionaler Mitarbeiterbindung führen können, werden vielfach thematisiert.

Die vier Dimensionen der Staff Retention


Gunther Wolf – führender Experte des Kompetenz Center Mitarbeiterbindung – beschreibt in einem lesenswerten Gastbeitrag für Edenred die vier Dimensionen der Mitarbeiterbindung: Die rationale Bindung beruht insbesondere auf wirtschaftlichen Aspekten. Die sogenannte behaviorale Bindung beschreibt die Bindung aus Gewohnheit bzw. dem Unwillen, Verhalten zu ändern.

Wolf, Gunther:
Mitarbeiterbindung: So was von emotional!
In: Edenred E-Block, 28.4. München: Edenred Deutschland 2014.





Als normative Bindung wird ein Verbundenheitsgefühl aus Verantwortlichkeit und einer Übereinstimmung von Werten bezeichnet. Die vierte Dimension der Staff Retention sind die Emotionen. Die emotionale Bindung ist die stärkste von allen Bindungsdimensionen. Auch die Entscheidung eines Bewerbers für ein Unternehmen wird oft aus dem Bauch heraus gefällt.

Komponenten emotionaler Mitarbeiterbindung


Für erfolgreiche Staff Retention muss klar sein, aus welchen Bestandteilen die Bindung von Mitarbeitern durch Emotionen besteht. Sie ist in vielen Charakteristiken vergleichbar mit Emotionen im privaten Bereich.

Für Staff Retention durch Emotionen kennzeichnend ist eine starke Bereitschaft, sich für das Unternehmen einzusetzen, selbst wenn die Work-Life-Balance darunter einmal leiden sollte. Auch das Bedürfnis, die bestehende Beziehung zu schützen, ist typisch für eine emotionale Mitarbeiterbindung. Schließlich entsteht sie auch durch eine hohe Übereinstimmung in Werten und Zielen der Bindungspartner, also des Mitarbeiters und der Unternehmung.

Das bringen emotional gebundene Mitarbeiter


Ein Ziel der Staff Retention ist es, die Fluktuationsrate zu senken. Hierfür ist die Bindung durch Emotionen das stärkste aller Mittel. Denn die Erfahrung zeigt, dass rein rational gebundene Mitarbeiter sich schnell durch besser bezahlte Jobangebote weglocken lassen. Zudem zeigen sie bei der Arbeit weniger Engagement als emotional gebundene Mitarbeiter.

Mitarbeiter, die jedoch die gleichen Ziele verfolgen wie das Unternehmen, viel Wertschätzung von der Führungsebene erfahren und Verantwortung übernehmen dürfen, bleiben eher. Mitarbeiterzufriedenheit heißt hier das Zauberwort. Mitarbeiter, die sich durch Emotionen mit dem Unternehmen verbunden fühlen, bringen in der Regel höhere Leistungen und verursachen auch weniger Kosten durch Fehler oder Krankheitstage.

So kann Bindung durch Emotionen erreicht werden


Die oben beschriebenen Eigenschaften der Bindung mithilfe von Emotionen kann die Staff Retention auf vielen Wegen erreichen. Besonders wichtig ist eine offene Kommunikation im Unternehmen. Nur Mitarbeiter, die die Unternehmensziele kennen und an Entscheidungsprozessen teilhaben dürfen, können sich mit dem Unternehmen langfristig identifizieren.

Entscheidend ist auch die echte, gelebte Unternehmenskultur. Fühlen sich Mitarbeiter in ihrem Arbeitsumfeld wohl, hat das Staff Retention ein leichtes Spiel bei der Steigerung der Bindung durch Emotionen.

Arbeitgeberattraktivität und Wettbewerbsvorteile


Staff Retention, das bedeutet nicht nur die Verringerung von Fluktuationsquoten und anderen Personalkosten. Es ist auch ein wichtiger Bestandteil einer Arbeitgebermarke und ihrer Attraktivität. Mitarbeiter, die sich dem Unternehmen emotional verbunden fühlen und "für die gleiche Sache kämpfen", sind die besten Multiplikatoren ihrer Arbeitgebermarke.

Damit ist die erfolgreiche Bindung von Mitarbeitern auch ein großer Vorteil für den Wettbewerb in den Märkten. Durch Staff Retention, die sich auf die Emotionen konzentriert, halten Unternehmen ihre Kostenstrukturen schlank und verhindern die Abwanderung von Know-How.

Ehrlich währt am längsten


Ein Fehler passiert in vielen Staff Retention Projekten immer wieder: Bewerbern wird die heile Welt versprochen, aber hinter dem Rücken des Personalmanagements wird das neue Arbeitgeberimage nur mild belächelt. Unternehmenskultur entsteht nicht durch Motivationsplakate an der Wand oder HR-Broschüren.

Wichtig ist, die Mitarbeiter in die Erstellung von Leitlinien und allgemeinen Zielvereinbarungen einzubinden. Beim Aufbau der Arbeitgebermarke gilt die goldene Regel: Ehrlich währt am längsten. Bevor Unternehmen ihre Employer Brand definieren, sollten sie diese durch eine ausgeprägte Analysephase stützen.

Weiterführende Informationen und praktische Tools sowie die Zusendung des Beitrags über emotionale Mitarbeiterbindung für das Staff Retention Management stellt das Kompetenz Center Mitarbeiterbindung zur Verfügung.

Links:

09.05.2007

Rezension: Mitarbeitergespräche

Bild: Orell Füssli
Guten Tag,

gerade habe ich eine weitere Rezension für das Monster Personal Journal geschrieben. Der unmittelbare Vorgesetzte nimmt als Repräsentanz in der emotionalen Bindung des Mitarbeiters zum Unternehmen eine zentrale Rolle ein.

Die Qualität der Gespräche ist dabei meines Erachtens von großer Bedeutung. Ein interessantes Thema also im Kontext der Mitarbeiterbindung!

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

Links:
- Rezension im Personal Journal
- Dieses Buch bei Amazon

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Wilfried Braig / Roland Wille: "Mitarbeitergespräche"

Anleitungen, Tipps und Hinweise zum direkten Umsetzen in der Praxis, dazu die entsprechenden Formulierungen zum Sofort-Selbst-Ausfüllen und Danach-Auswendig-Lernen, das erwartet Sie in diesem "Rezeptbuch". Diesem eigenen Anspruch folgend, bieten die Autoren für die 17 gängigsten Anlässe allen Rat suchenden Führungskräften einfache und Zeit sparende Vorgehensweisen für Gespräche mit Mitarbeitern.


Die dargestellten Verhaltensraster sind bewusst hemdsärmelig gehalten und gehen selten über drei bis vier Gesprächsphasen hinaus. Ein Schwerpunkt dieses an jeder Stelle verständlichen und leicht lesbaren Handbuchs, das auf die Anwendung von Anglizismen, Fremdwörtern und Fachbegriffen weitgehend verzichtet, liegt auf dem Führen mit Fragen.

Es verwirrt ein wenig, dass die Formulierungen, die zum Einsatz bei dem Mitarbeiter vorgeschlagen werden, folgerichtig zumeist mit einem Fragezeichen enden – um Potenziale zu heben, Kreativität zu fördern und Commitment zu sichern. Denn alle an den Leser selbst gerichteten Appelle der Autoren bedienen sich des Imperativs: „Tu dies soundso!“ oder „Mach das so nicht!“. Allenfalls finden Sie ein „Oder wie fänden Sie das, wenn Ihr Vorgesetzter das mit Ihnen täte?“

All jene, die sich an Schwarz-Weiß-Malerei nicht stören oder bereit sind, sich daran zu gewöhnen, finden hier ein praxisnahes und hilfreiches Buch. Es bietet interessante Gedankenanstöße und lädt förmlich dazu ein, die vorgeschlagenen Kochrezepte im nächsten Schritt für sich selbst zu verfeinern und anzupassen. Es ist daher besonders geeignet für frisch gebackene Führungskräfte und diejenigen Vorgesetzten, die damit beginnen möchten, ihren Führungsstil kooperativer und menschlicher zu gestalten.