29.11.2010

Mitarbeiterbindung: Beispiel Solarenergie Vertriebsingenieure

Guten Tag,

schon zum zweiten Mal berichtet das angesehene Branchen-Magazin photovoltaik über unsere Unternehmensberatungs-Erfolge für unsere Kunden. Nach dem Beitrag über Mitarbeiterbindung ("Anti-Headhunting") geht es in der aktuellen Ausgabe um Mitarbeiterbindung und Performance.

Dabei wird von photovoltaik-Redakteur Matthias Gottwald das Modell der Zieloptimierung in der praktischen Anwendung bei der variablen Vergütung fachkundig erläutert. Dieses von mir entwickelte Modell setzt sich als Weiterentwicklung der Zielvereinbarung mehr und mehr durch – nicht nur in der Solarenergie-Branche.

Moderne Zieloptimierung



Der hervorragend recherchierte Artikel lässt keine Steuerungsparameter aus. Gottwald macht den Einführungs- und den Umsetzungsprozess zu einem zentralen Punkt, ferner die akkurate Zielformulierung der gemeinsamen Performance Ziele und die verwendeten Messgrößen.

So zeigt er auf, dass Zielvereinbarungen nicht nur in Vertriebsbereichen oder in der Produktion machbar sind. Mein Team und ich unterstützen Unternehmen dabei, mithilfe von qualitativen Zielen auch als "schwer messbar" geltende Unternehmensbereiche in die Zieloptimierung und in die Umsetzung des Unternehmensziels einzubeziehen.

Wirkung auf Performance und Mitarbeiterbindung



Dieses "Ziehen an einem Strang" führt nicht nur im Hinblick auf die Performance des Unternehmens zu messbaren Erfolgen. Es verbindet auch alle am Erfolg Beteiligten nachhaltig: Durch höheres Engagement für die gemeinsamen Ziele und Werte entsteht in der Folge eine ausgeprägte Verbundenheit der Mitarbeiter zu ihrem Arbeitgeber.

Niedrige Fluktuation ist ein wichtiges Unternehmensziel im Hinblick auf diese hoch spezialisierten Vertriebsingenieure.

Riskieren Sie einen Blick in diesen wirklich hervorragend recherchierten und praxisnahen Bericht des führenden Magazins im Bereich der Solarenergie. Es lohnt sich.

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

Links:

15.11.2010

Arbeitgeberattraktivität jetzt!

Guten Tag,

die Wirtschaftslokomotive hat sich nach der Finanzkrise wieder in Gang gesetzt und die Arbeitslosenzahlen sinken kontinuierlich. Jetzt kommt es besonders darauf an, die richtigen Bewerber anzuziehen, um die Fahrt Richtung Aufschwung erfolgreich weiterführen zu können.

Vorausschauende Unternehmen haben in der durch geringere Arbeitsauslastung gekennzeichneten Krisenzeit zum Beispiel durch Kurzarbeit und andere Maßnahmen der Mitarbeiterbindung die Basis gelegt, um nach Überwinden der Krise mit bewährtem Personal wieder durchstarten zu können. In einigen Branchen reichen die vorhandenen Fachkräfte jedoch längst nicht aus, um die anstehenden Aufträge stemmen zu können.

Arbeitgeberattraktivität strategisch planen



So gehen Aufträge verloren, Projekte verzögern sich und Kunden wenden sich Marktbegleitern zu. Zu Erhaltung der strategischen Wettbewerbsfähigkeit widmen strategisch denkende Geschäftsführer, HR-Manager und Personalleiter dem Thema Arbeitgeberattraktivität aktuell höchste Aufmerksamkeit.

Es gilt, die Stärken des Unternehmens zu erkennen, auszubauen und einheitlich nach innen und außen zu kommunizieren. Die von uns erstellte Checkliste Arbeitgeberattraktivität hilft Ihnen dabei.

Was ist Arbeitgeberattraktivität?



Unter dem Begriff Arbeitgeberattraktivität werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die Arbeitnehmer dazu bewegen sollen, sich genau bei diesem Arbeitgeber zu bewerben und gern in seinem Unternehmen zu arbeiten. Diese Maßnahmen sollten speziell auf das Unternehmen und seine Mitarbeiter zugeschnitten sein.

Welche Faktoren es genau sind, die das Unternehmen für Bewerber attraktiv machen, wird durch die Arbeitgebermarke beschrieben. Diese entfaltet ihre optimale Wirkung, wenn sie nach außen, aber auch nach innen einheitlich kommuniziert wird.

Was Arbeitgeber attraktiv macht



Studien über Arbeitgeberattraktivität zeigen auf, dass Arbeitnehmer andere Faktoren als wichtig erachten als die Arbeitgeber. Besonders die Bedeutung der Vergütungshöhe wird von Arbeitgebern überschätzt. Arbeitnehmern sind dagegen zunehmend immaterielle Werte wichtig, beispielsweise Lob und Anerkennung für ihre Arbeit oder die Tätigkeit selbst.

Durch wertschätzendes Verhalten der Führungskräfte den Mitarbeitern gegenüber lässt sich die Attraktivität als Arbeitgeber bereits deutlich steigern. Die Sensibilisierung der Führungskräfte hierfür lässt sich zudem relativ kostengünstig bewerkstelligen. Von hoher Bedeutung ist, dass das Top-Management hier mit gutem Beispiel voran geht.

Maßnahmenpalette für Arbeitgeberattraktivität



Vielfältige Möglichkeiten bieten sich an, um erfolgreich Bewerber anzuziehen: Die Palette reicht von spannenden Karrieremöglichkeiten und finanziellen Anreizen bzw. Vergünstigungen, über familienfreundliche Arbeitszeitmodelle, herausfordernde Tätigkeiten, bis hin zu einer von Verantwortungsbewusstsein und Vertrauen geprägten Führungs- und Unternehmenskultur.

Um die Arbeitgeberattraktivität des Unternehmens zu steigern ist es erfolgsentscheidend, sich auf die eigenen erfolgreichen unverwechselbaren und nicht zu imitierenden Kerneigenschaften als Arbeitgeber zu besinnen. Ebenso wie auf den Absatzmärkten zählt auch auf dem Arbeitsmarkt der USP.

Die Mitarbeiter und die Zielgruppe im Blick



An welchen Stellen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität angesetzt werden sollte, ist von verschiedenen Faktoren abhängig: Die Kerneigenschaften des Unternehmens als Arbeitgeber lassen sich am besten aus einer internen und externen Perspektive auf das Unternehmen ermitteln. Darüber hinaus sind die Ziele wichtig, die durch die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität erreicht werden sollen und zwar bezogen auf die anvisierten, bestehenden oder noch zu gewinnenden Zielgruppen.

Dies sind in der Regel die Leistungsträger, Top-Talente / High Potentials und Arbeitnehmer mit zentralen Funktionen oder schwer ersetzbaren Kompetenzen.

Sich als Arbeitgeber aus verschiedenen Perspektiven erkennen



Um Erkenntnisse für die Analyse der internen Perspektive zu generieren, kann eine Mitarbeiterbefragung von hohem Nutzen sein.

Aber auch die Außensicht auf das Unternehmen als Arbeitgeber liefert wertvolle Erkenntnisse. Hierfür können Medienberichte analysiert und Vergleiche zu Wettbewerbern erstellt werden. Zusätzlich können exemplarisch Meinungen z.B. von Stakeholdern erhoben werden. Den Ergebnissen der Auswertung entsprechend erfolgt die Auswahl und Umsetzung passender Maßnahmen. Anhand geeigneter Kennzahlen lässt sich später deren Erfolg überprüfen.

Arbeitgebermarke schaffen und kommunizieren



Durch Schaffung einer Arbeitgebermarke werden die unternehmensindividuellen Inhalte der Arbeitgeberattraktivität einheitlich nach innen und außen kommuniziert, und zwar überall dort, wo sich das Unternehmen als Arbeitgeber präsentiert: Bei Stellenanzeigen, auf Jobbörsen im Internet, in zielgruppenspezifischen Medien und zunehmend auch in der Präsenz in den Social Networks.

Maßnahmen, die zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität umgesetzt werden, betreffen häufig die Vergütung inkl. Sozial- und Nebenleistungen, die Arbeitsmittel, das Arbeitsumfeld oder die individuelle Karriereplanung. Aber auch die Kommunikation von Zielen, Strategien, Leitbildern, Leitwerten oder der Grundsätze der Führung und Zusammenarbeit stellen sich häufig als bedeutsame Faktoren der Arbeitgeberattraktivität heraus.

Die Verantwortung der Unternehmensleitung



Egal welche Maßnahmen eingesetzt werden, um die Arbeitgeberattraktivität zu steigern, das Vorhaben wird nur dann gelingen, wenn die Unternehmensleitung die angestrebten Werte und Inhalte selbst umsetzt und vorlebt. Dies bedarf der Entschlossenheit, alle erforderlichen Schritte zu einer besseren Arbeitgeberattraktivität zu gehen.

Bei der Umsetzung der Maßnahmen kommt es unserer Erfahrung nach besonders darauf an, vorhandene erfolgreiche Traditionen aufzugreifen oder an bestehende positiv wahrgenommene Teile der Unternehmenskultur anzuknüpfen und diese kontinuierlich weiter auszubauen. Die folgenden Beispiele zeigen zwei mögliche Wege auf:

Beispiele Arbeitgeberattraktivität



Ein hessisches Softwareunternehmen zeigt seine Innovationskraft auch gegenüber seinen Mitarbeitern und Bewerbern und punktet mit leistungsorientierten Vergütungsanteilen, flexiblen Arbeitszeitmodellen und großen Handlungs- und Entscheidungsfreiräumen.

Aufgrund seiner partnerschaftlichen Unternehmenskultur fühlen sich die Mitarbeiter eines Chemieunternehmens ihrem Arbeitgeber besonders verbunden. Es herrscht ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl in diesem, von flachen Hierarchien geprägten Unternehmen. Die gezielte Verstärkung dieser Faktoren führte zu einer sehr geringen Fluktuationsrate und einem großen Engagement der Mitarbeiter.

Welchen Nutzen schafft Arbeitgeberattraktivität?



Unternehmen, die einen guten Ruf als attraktiver Arbeitgeber haben, finden leichter passende Bewerber auf dem Arbeitsmarkt. Dies ist ein enormer Vorteil besonders in Branchen, in denen bereits jetzt über Fachkräftemangel geklagt wird. Die demografische Entwicklung hin zu einer alternden Gesellschaft wird in nicht allzu ferner Zukunft den "war for talents" um gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte noch deutlich verschärfen. Wer hier mithalten will, muss als Arbeitgeber attraktiv sein.

Durch eine gute Arbeitgeberattraktivität lässt sich außerdem eine hohe Verbundenheit ihrer Mitarbeiter erzielen. Das sich laut Studien von IFAK und Gallup nur etwa 13 Prozent der Arbeitnehmer ihrem Arbeitgeber verbunden fühlen und sich entsprechend engagieren, ist dies ein nicht zu unterschätzender Aspekt, um die Attraktivität zu steigern.

Impact auf Performance und Wertschaffung



Hohe Arbeitgeberattraktivität wirkt zudem direkt auf das Unternehmensergebnis und die Wertschaffung. Denn Arbeitgeberattraktivität senkt nicht nur die Rate der ungewollten Fluktuation und damit die Kosten für die Rekrutierung. Die Verbundenheit der Mitarbeiter zeigt sich in auch in gesteigerter Leistungsbereitschaft und erhöht so die Performance des Unternehmens nachhaltig.

In Zeiten des Aufschwungs möchte man zwar nicht an künftige Krisen denken. Dennoch ist es beruhigend zu wissen, dass attraktive Arbeitgeber auch schwierige Zeiten besser überstehen können, weil engagierte Arbeitnehmer trotz krisenbedingter Einschnitte weiter zu "ihrem" Unternehmen stehen.

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

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02.11.2010

Mitarbeiterbindung und Leistungsentgelt - manager Seminare

Guten Tag,

"Ziele für mehr Leistung" ist der Titel des Leitartikels der manage_HR Sonderseiten im Magazin manager Seminare. Ich berichte hier über vermeidbare Fehler und begründete Vorbehalte - erkläre aber auch, womit man für saubere Konzeption, sorgfältige Einführung und starke Wirksamkeit der leistungsorientierten Entgeltsysteme sorgt.

Wichtig ist mir das neutrale Für und Wider der leistungsorientierten Entgeltsysteme. Denn wenn das Entgeltsystem in einem Unternehmen leistungsorientierter ausgerichtet werden soll, sind Zweifel der Belegschaft nur verständlich. Wenn man damit nicht angemessen umgeht, sind Rückschläge für Mitarbeiterbindung, Loyalität und Motivation vorprogrammiert.

Typische Fragen zum Leistungsentgelt



Die Vorbehalte sind vielfältig: Wird das leistungsorientierte Entgelt on top gezahlt oder will man an unser Festgehalt? Geht die gute Zusammenarbeit über den Jordan, wenn alle nur noch ihre eigenen Ziele verfolgen? Werden die Ziele so hoch gesetzt, dass sie gar nicht erreicht werden können? Und was geschieht mit dem Leistungsentgelt, wenn die Ziele nicht erreicht werden?

Kaum eine andere unternehmerische Entscheidung trifft auf solch hohe Aufmerksamkeit der Belegschaft wie ein leistungsorientiertes Entgeltsystem. Kein Wunder, hat diese Entgeltform für die Mitarbeiter doch eine existenzielle Bedeutung. Entscheider sollten daher mit dem Thema vorsichtig umgehen.

Ihnen sollte stets bewusst sein, dass leistungsorientiertes Entgelt nicht nur dabei unterstützt, Leistungsanreize und Werte zu schaffen, Prozesse zu verbessern, Kosten zu senken und die leistungsorientierte Mitarbeiter zu binden. Mit leistungsorientiertem Entgelt können auch Werte vernichtet sowie Mitarbeiter demotiviert werden.

"Es soll sich für alle lohnen!"



Negative Effekte provoziert mitunter bereits der erzielbare Entgeltbetrag. Können für den Mitarbeiter nur eine Handvoll Euro herausspringen, gleicht das einer Missachtung seiner Leistung. Statt eine niedrige Maximalausschüttung vorzusehen, wie etwa im TVöD-Leistungsentgelt mit 1% der Entgeltsumme, ist es sinnvoller, ganz auf das leistungsorientierte Entgeltsystem zu verzichten.

Ein Outdoor Incentive für erfolgreiche Teams ist einer Entgeltausschüttung von ein paar Euro pro Person weit überlegen. Hilfreich sind auch Cafeteria-Systeme, bei denen sich Mitarbeiter für ihre Punkte aus dem leistungsorientierten Entgeltsystem selbst eine Prämie wählen.

Leistungsentgelt gestalten



Leistungsorientierte Entgeltsysteme sollten unter starker Beteiligung der Mitbestimmung, von Betroffenen und Führungskräften stufenweise eingeführt bzw. konzipiert werden. Als Leitschnur dienen die fünf Elemente der Zielvereinbarung: Zielrichtung, Messgröße, Zielhöhe, Bezugswert, Maßnahmenpläne. Im Magazin manager Seminare erkläre ich, worauf dabei zu achten ist.

Die Zielrichtung des Unternehmens ist der Ausgangspunkt für alle weiteren Faktoren, die für das leistungsorientierte Entgelt festzulegen sind. In der Regel geht es darum, den Unternehmenswert zu steigern und die Unternehmensergebnisse zu verbessern. Individuelle Leistungsziele oder Teamziele für Leistung werden hieraus abgeleitet.

Leistungsentgelt einführen



Wer auf ein leistungsorientiertes Entgeltsystem umstellen will, hält sich an den Muster-Einführungsplan. Diesen und alle anderen Tipps für die praktische Umsetzung finden Sie, wenn Sie dem ersten Link zu manager Seminare folgen.

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf


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25.10.2010

Variable Vergütung für Mitarbeiterbindung

Guten Tag,

darüber freue ich mich derzeit besonders: Mein Buch "Variable Vergütung" erscheint heute in der dritten, erweiterten und aktualisierten Auflage. Das ist doch gar nicht so übel für ein hochspezialisiertes Fachbuch, oder?

Unternehmen, die das Potenzial-Performance-Personalportfolio und das Verfahren der Selektiven Mitarbeiterbindung anwenden, kommen um den Einsatz von variabler Vergütung kaum herum. Gerade im Potenzial- und Performance-Mittelfeld finden sich mit Abstand die meisten Mitarbeiter. Um sowohl für deren Performanceverbesserung zu sorgen als auch für die Bindung zum Unternehmen, empfiehlt sich hier eine Kombination aus performanceorientierten und langfristigen Varianten der variablen Vergütung bzw. Mitarbeitererfolgsbeteiligung.

Was erwartet Sie?

Erhoffen Sie sich bitte keine theoretischen Exkurse, sondern handfeste Hinweise und Tipps für die Umsetzung in der Praxis. Ich gehe zwar auch auf Vorbehalte ein, auf Bedenken und zu erwartende Widerstände. Aber ich zeige, wie man damit zielorientiert umgeht.

In den Text habe ich 28 anschauliche Praxisfälle und 30 nützliche Tipps aus der Praxis eingestreut. Der gesamte Buchaufbau folgt fast rezeptartig dem typischen Projektverlauf zur Einführung bzw. Aktualisierung von variablen Vergütungssystemen.

Für wen ist mein Buch interessant?

Das Buch richtet sich an Entscheider, Personalmanager, Controller, Projektleiter und Mitbestimmungsorgane in Unternehmen, die den Bedarf zur Einführung von variabler Vergütung oder zur Aktualisierung bestehender variabler Vergütungssysteme erkannt haben. Detailliert beschreibe ich, wie Sie erforderliche Ist- und Soll-Analysen durchführen, das variable Vergütungssystem richtig gestalten und wie Sie die Einführung und die Umsetzung optimal begleiten.

Der Untertitel zeigt, um was es mir geht: "Mit variabler Vergütung genial einfach Unternehmen steuern, Führungskräfte entlasten und Mitarbeiter begeistern". Ein variables Vergütungssystem ist dann gut, wenn es Unternehmensführung, Shareholdern, Personal- bzw. Betriebsrat, Führungskräften und Mitarbeitern gleichermaßen dient und sie begeistert.

Welchen Nutzen bietet Ihnen mein Buch?

Begegnen Sie einer Reihe von Innovationen, mit denen Sie sicherstellen, dass die variable Vergütung in Ihrem Unternehmen tatsächlich Begeisterung erzielt. Lernen Sie die Wenn-Dann-Verknüpfung kennen, die für die Verfolgung von eigentlich nicht prämienwürdigen Zielen sorgt. Oder die Hebesatz-Kombination, mit der Sie die Bezahlbarkeit der variablen Vergütung in jeder wirtschaftlichen Situation des Unternehmens gewährleisten.

Die dritte Auflage unterscheidet sich enorm von der vorhergehenden, unveränderten 2. Neuauflage des Jahres 2009. Auf aktuelle Entwicklungen im Bereich der variablen Vergütung weise ich an den jeweilig relevanten Projektabschnitten hin. In einem neu hinzugefügten Kapitel widme ich mich der Gestaltung Ihrer variablen Vergütungssysteme für Vorstände (VorstAG), Schlüsselpersonen oder das erweiterte Top Management.

Schwerpunkt Zielvereinbarungen

Einen starken Schwerpunkt setze ich auf die Zielvereinbarungen. Die Umsetzung der Zielvereinbarung durch die jeweiligen Vorgesetzten ist höchst entscheidend für Wirksamkeit, Akzeptanz und Erfolg von Zielsystemen und variabler Vergütung. Lernen Sie das Modell der Zieloptimierung kennen, mit dem Sie sicherstellen, dass sich die Mitarbeiter Jahr für Jahr höhere Ziele setzen und diese auch erreichen.

Ich wünsche mir, dass Sie den einen oder anderen Hinweis aus diesem Buch für sich mitnehmen können, um den Herausforderungen der Implementierung eines Variablen Vergütungssystems gewappnet entgegentreten zu können. Bei Unklarheiten, Widersprüchen, Ergänzungen und Zustimmungen lade ich Sie herzlich ein, mit mir in Dialog zu treten.

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf


Wolf, Gunther: Variable Vergütung, 3. erweiterte und aktualisierte Auflage, Hamburg: Dashöfer 2010.
152 Seiten, 28 Abbildungen, 28 Praxisfälle, 30 Praxis-Tipps.
ISBN: 978-3-931832-65-0 (E-Book) bzw. 978-3-931832-67-4 (gedruckt).
» Das Buch ist auch als E-Book Variable Vergütung erhältlich. «

Links:
* Direkt beim Dashöfer Verlag bestellen: Variable Vergütung
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* Meinungen von Lesern bei Amazon Rezensionen
* Blick ins Inhaltsverzeichnis: Variable Vergütung Inhalt

17.10.2010

Employer Branding, Mitarbeiterbindung und Arbeitgeberattraktivität: HAUFE Seminare 2010 / 2011

Guten Tag,

der Fach- und Führungskräftemangel wird für immer mehr Unternehmen spürbar. An den Arbeitsmärkten nimmt die Zahl der verfügbaren Talente bzw. Potenzialträger, der hoch motivierten Leistungsträger und der Spezialisten mit strategisch bedeutsamen Kompetenzen stetig ab. Es gilt, die für Ihr Unternehmen relevanten und zukünftig erfolgsentscheidenden Zielgruppen anzuziehen und zu binden.

Offene Seminare Mitarbeiterbindung ab 2011

Lernen Sie in diesem praxisorientierten Seminar der HAUFE Akademie verschiedene, erprobte Employer Branding Konzepte kennen. Erfahren Sie, wie Sie Instrumente und Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und Arbeitgeberattraktivität etablieren und optimieren. Die nächsten offenen Seminare der HAUFE Akademie im Themenfeld "Employer Branding, Mitarbeiterbindung, Arbeitgeberattraktivität" finden 2011 statt.

Inhouse-Seminar Mitarbeiterbindung 2010

Seit 11.10.2010 können Sie jedoch Inhouse-Seminare zu Ihrem Wunschtermin und auch noch für dieses Jahr buchen. Sofern Sie die Agenda mitgestalten wollen und zu entscheidenden Fragestellungen, die Ihr Unternehmen betreffen, in die Tiefe gehen möchten, könnte ein Inhouse-Seminar geeigneter sein. Denn manch eine interne Problematik möchten Sie möglicherweise nicht mit Unbekannten teilen.

Inhouse-Workshop Mitarbeiterbindung 2010

Ziel des Seminars ist es, Ihnen das speziell für Sie und das Unternehmen erforderliche Fach- und Spezialwissen im Bereich Employer Branding, Mitarbeiterbindung und Arbeitgeberattraktivität zu vermitteln. Welche Inhalte bei Inhouse-Seminaren denkbar sind, erfahren Sie, wenn Sie dem entsprechenden Link folgen.

Wenn Sie möchten, kann die Veranstaltung auch als Workshop gestaltet werden. In einem Inhouse-Workshop werden nicht nur Inhalte erlernt: Hier werden auch konkrete Fragestellungen direkt bis zur Lösung bearbeitet.

Da für Teilnehmer die Anreise- und Übernachtungskosten entfallen, rechnen sich Inhouse-Workshops und Seminare schon ab zwei bis drei Teilnehmern Ihres Hauses.

Seminar und Workshop werden auf den Bedarf des internen Projektteams zugeschnitten, welches die Einführung oder Aktualisierung von Systemen im Bereich Employer Branding, Mitarbeiterbindung und Arbeitgeberattraktivität erfolgreich zu bewältigen hat.

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

Links:

* Inhalte und Ansprechpartner für das Seminar Employer Branding, Mitarbeiterbindung, Arbeitgeberattraktivität
* Arbeitshilfen: Employer Branding, Arbeitgeberattraktivität
* Arbeitshilfen: Mitarbeiterbindung
* Kontakt zum Referenten: Gunther Wolf

30.08.2010

Mitarbeiterbindung speziell im Mittelstand

Guten Tag,

die "Mitarbeiterbinder" haben soeben einen vierteiligen Beitrag über Mitarbeiterbindung im Mittelstand publiziert.

Der in manchen Branchen und Regionen bereits erkennbare Mangel an Fach- und Führungskräften ist nur die Spitze des Eisbergs. Gerade mittelständische Unternehmen sind gefordert, unverzüglich die erforderlichen Veränderungen im Bereich des Personalmanagements in Angriff zu nehmen: Im "Kampf um die Talente" wird die künftige Überlebensfähigkeit vieler Betriebe davon abhängen, ob es ihnen gelingt, die Kollision mit den gewaltigen Kostenblöcken zu verhindern, die durch Fluktuation und mangelnde Mitarbeiterbindung entstehen. Der vierteilige Beitrag zeigt konkrete Wege auf, wie Sie Ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen, die richtigen Mitarbeiter binden, die Produktivität nachhaltig steigern, erzielte Veränderungen des Unternehmenswertes nachweisen und gewinnbringend nutzen können. [...]


Der umfassende Beitrag findet sich auf dem Blog der "Mitarbeiterbinder".

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

Links:

- Serie "Mitarbeiterbindung im Mittelstand"
- Weitere Informationen über Mitarbeiterbindung im Mittelstand

20.08.2010

Für Arbeitgeberattraktivität sorgen

Guten Tag,

wer im "War for Talents" mithalten will, muss ein attraktiver Arbeitgeber sein.

Verschiedene Studien über Arbeitgeberattraktivität und angrenzende Konzepte (Arbeitgebermarke, Employer Branding, Fluktuationsvermeidung) weisen nach, dass die Bedeutung der Gehaltshöhe überschätzt wird.

Die Höhe des Gehalts ist zwar ein beim Austritt häufig genannter Grund, steht aber eher für das Bedürfnis des Mitarbeiters nach einer Kompensation fehlender anderer für ihn wichtiger Faktoren.

Was Arbeitgeber wie tun können, um ihre Arbeitgeberattraktivität zu steigern, lesen Sie in dem Beitrag im aktuellen Personal Center über Arbeitgeberattraktivität.

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

Links:
- Beitrag Arbeitgeberattraktivität (Link)
- Alternativ: Download als Arbeitgeberattraktivität (PDF)
- Informationen zum Thema Arbeitgeberattraktivität

16.08.2010

Outdoor Training zur Mitarbeiterbindung und -incentivierung

Guten Tag,

Outdoor Incentives wirken als Anreiz für Leistungen auf alle Mitarbeiter des Unternehmens. Sie sind eine Belohnung und ein Dankeschön für Leistungsträger, Spitzenkräfte und erfolgreiche Teams.

Welche Effekte im Hinblick auf die Mitarbeiterbindung bei systematischer Vorgehensweise und durchdachter Gestaltung des Outdoor Incentive zusätzlich realisiert werden können, beschreibt ein Beitrag bei den 1. Outdoor Trainern.

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

Link:

- Outdoor Training, das Mitarbeiter-Incentive

09.08.2010

Alternierende Telearbeit einführen

Guten Tag,

alternierende Telearbeit ist eine moderne Arbeitsform, die inzwischen von vielen Unternehmen und öffentlichen Institutionen eingeführt wurde, um den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen.

Telearbeit bedeutet zunächst, dass ein Arbeitnehmer im Rahmen seiner festgelegten Arbeitzeit außerhalb des Unternehmens arbeitet, beispielsweise in einem Homeoffice.

Was ist alternierende Telearbeit?

Bei der alternierenden Telearbeit übt der Arbeitnehmer seine Tätigkeit teils im Unternehmen und teils an seinem Telearbeitsplatz außerhalb des Unternehmens aus. Dies hat den Vorteil, dass der Arbeitnehmer regelmäßig im Unternehmen präsent und durch den direkten Kontakt mit Kollegen und Vorgesetzten besser über aktuelle Themen und Entwicklungen im Bilde ist, als wenn er ausschließlich zu Hause arbeitete und nur zu Meetings ins Unternehmen käme.

Die Auditierung von Behörden, öffentlichen Institutionen und Unternehmen bezüglich ihrer Familienfreundlichkeit durch die gemeinnützige GmbH berufundfamilie ist in vollem Gange. 2010 führten 294 Hochschulen, Unternehmen und Institutionen ein Audit zur Familienfreundlichkeit durch und erhielten am 11.06.2010 in Berlin von der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder ihre Zertifizierungsurkunde.

Besser Familienfreundlich

Bei der Zertifizierung einzelner Unternehmen oder Behörden für Familienfreundlichkeit, z. B. des Bundesrechnungshofes und seiner Prüfungsämter und des NRW- Innenministeriums, wird die Existenz alternierende Telearbeit als wichtiges Kriterium für die Einstufung als “familienfreundlich” genannt.

Zu Recht, wie wir meinen, denn gerade die alternierende Telearbeit ermöglicht es so manchem Arbeitnehmer in Absprache mit dem Vorgesetzten das Büro früher verlassen zu können, um z.B. die Kinder vom Kindergarten abzuholen. So kann er ohne schlechtes Gewissen später in Ruhe von zu Hause zum Beispiel die für den nächsten Tag anstehenden Aufgaben planen und vorbereiten oder er kann direkt einige Tage in der Woche vom Homeoffice aus arbeiten.

Familienfreundliche Arbeitsformen wie die alternierende Telearbeit bringen aber nicht nur Vorteile für Eltern. In einer Gesellschaft, in denen die Menschen immer älter werden, nimmt auch die Zahl pflegebedürftiger älterer Menschen zu. Durch die Möglichkeit, teilweise in alternierender Telearbeit von zu Hause arbeiten zu können, erfahren auch die Arbeitnehmer eine spürbare Entlastung, die zu Hause pflegebedürftige Angehörige zu versorgen haben. Dieser Aspekt wird angesichts der demografischen Entwicklung zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Telearbeit: Vorteile für beide Seiten

Besonders die alternierende Telearbeit ist als familienfreundliche, moderne Arbeitsform nicht nur ein Personalinstrument, das dem Arbeitnehmer Vorteile bringt. Die Unternehmen sind zunehmend darauf angewiesen, gut ausgebildete und motivierte Fach- und Führungskräfte zu gewinnen und zu halten. Gerade für die kommende Generation der Digital Natives ist die ständige, auch mobile Kommunikation im Netz und eine Selbstverständlichkeit.

Wer also als Arbeitgeber qualifizierte Arbeitkräfte an sich binden und Bewerber anziehen möchte ist gut beraten, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und Arbeitsformen wie die alternierende Telearbeit anzubieten und in Zusammenarbeit mit der Personalvertretung in Betriebs- oder Dienstvereinbarungen festzuschreiben.

Pluspunkt für Arbeitgeberattraktivität

Wer Gutes tun möchte, muss dies auch kundtun. So beschreibt sich zum Beispiel die Bundesagentur für Arbeit selbst als familienfreundlichen Arbeitgeber und wirbt in aktuellen Stellenanzeigen verschiedener Regionaldirektionen und Agenturen mit ihrem Angebot der Telearbeit, um Führungskräfte für die Tätigkeit zu interessieren.

Familienfreundlichkeit wird damit gleichzeitig zu einem Kriterium für Arbeitgeberattraktivität und zu einem Wettbewerbsvorteil für das betreffende Unternehmen bzw. für die die jeweilige Institution.

Eignung für Telearbeit genau prüfen

Es versteht sich von selbst, dass alternierende Telearbeit nur für ausgesuchte Tätigkeitsbereiche und ebenso auch nur für bestimmte Arbeitnehmer geeignet ist. Unternehmen und öffentliche Institutionen, die darüber nachdenken, Telearbeit oder alternierende Telearbeit einzuführen wird daher empfohlen, sich zunächst über die Besonderheiten der alternierenden Telearbeit zu informieren. Gleichzeitig gilt es Kriterien zu Rate zu ziehen, anhand derer beurteilt werden kann, für wen diese Arbeitsform geeignet ist und für wen eher nicht. Dabei lohnt es sich nach vergleichbarer Organisationen Ausschau zu halten, die bereits alternative Telearbeit eingeführt haben, um aus deren Erfahrungen lernen zu können.

Hilfreiche Hinweise hierzu finden Sie in der Checkliste "Alternierende Telearbeit einführen". Darin finden sich auch Tipps, worauf bei der Veränderung der Arbeitszeitgestaltung im Unternehmen im Hinblick auf die außerbetrieblichen und betrieblichen Rahmenbedingungen zu achten ist. Nach Feststellung des Ist-Zustands und Definition des angestrebten Soll-Zustands hat der Arbeitgeber, der alternierende Telearbeit in seiner Organisation einführen möchte die Möglichkeit, nach entsprechender Einbeziehung der Personalvertretung die stufenweise Einführung dieser attraktiven Arbeitsform festzulegen.

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

Links:

* Checkliste Alternierende Telearbeit
* Experten für Arbeitsformgestaltung
* Sammlung von Checklisten zum Thema Arbeitszeit, Arbeitsformen
* Beitrag Arbeitsformen im Wandel

02.08.2010

Werte binden Mitarbeiter

Guten Tag,

Corporate Events richten sich an alle Mitarbeiter eines Unternehmens bzw. einer Einheit. Sie haben zum Ziel, Werte zu transportieren. Dabei sollen Identifikation und Commitment für diese Unternehmenswerte geschaffen werden.

Outdoor Corporate Events unterstützen Unternehmensleitungen dabei, Visionen, Strategien, Mission, Leitsätze, Ziele und Erfolgskriterien für jeden erfahrbar und handlungsleitend zu transportieren.

Kritische Punkte für die Bindung der Mitarbeiter, wie Reorganisationen, Fusionen, Unternehmenszukäufe und -verkäufe können mit der Hilfe von Outdoor Corporate Events überwunden werden.

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

Links:

- Mehr über Outdoor Corporate Events
- Experten für Grossgruppenevents und -workshops

28.06.2010

Arbeitgeberattraktivität

Guten Tag,

Mitarbeiter gewinnen, halten, motivieren: Arbeitgeberattraktivität fasst alle Faktoren zusammen, die Arbeitnehmer bewegen, sich genau bei diesem Unternehmen zu bewerben und gerne dort beschäftigt zu sein. Diese Faktoren werden gezielt und passend für das Unternehmen und seine Mitarbeiter bestimmt und in Form einer Arbeitgebermarke nach innen und außen einheitlich kommuniziert.

Das Spektrum reicht von finanziellen Anreizen und Vergünstigungen, über eine herausfordernde Tätigkeit, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle, spannende Karrieremöglichkeiten bis hin zu einer von Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein geprägten Führungs- und Unternehmenskultur. Attraktive Arbeitgeber finden leichter passende Bewerber und erzielen hohe Verbundenheit ihrer Mitarbeiter.

Hohe Arbeitgeberattraktivität wirkt direkt auf Unternehmensergebnis und Wertschaffung. Denn Arbeitgeberattraktivität senkt nicht nur Recruitingkosten und die Rate der ungewollten Fluktuation. Verbundenheit der Mitarbeiter zeigt sich in gesteigerter Leistungsbereitschaft und erhöht so die Performanz des Unternehmens nachhaltig.

Arbeitgeberattraktivität – jetzt!

Strategisch denkende Unternehmensleitungen widmen dem Thema Arbeitgeberattraktivität aktuell höchste Aufmerksamkeit. Sie nutzen Zeiten geringerer Arbeitsauslastung, um ihre Stärken zu erkennen, auszubauen und einheitlich nach innen und außen zu kommunizieren.

Die derzeitige Situation bietet die besondere Chance, um durch echte Vorteile die passende Belegschaft zu halten und zugleich gute Bewerber zu gewinnen. Attraktive Arbeitgeber überstehen schwierige Zeiten ohnehin besser, weil ihre Mitarbeiter trotz krisenbedingter Einschnitte weiter zu “ihrem” Unternehmen stehen.

Gutes Personal gewinnen und halten

Derzeit ist das Niveau der Mitarbeiterloyalität in Deutschland noch gering. Nur etwa 13 Prozent der Arbeitnehmer fühlen sich laut Studien von IFAK und Gallup ihrem Arbeitgeber verbunden und engagieren sich entsprechend.

Zusätzlich verschärft die demografische Entwicklung hin zu einer alternden Gesellschaft den Kampf der Unternehmen um gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte. Wer im “War for Talents” mithalten will, muss als Arbeitgeber attraktiv sein.
Was macht Arbeitgeber attraktiv?

Studien über Arbeitgeberattraktivität zeigen auf, dass Arbeitgeber andere Faktoren für bedeutsam halten als Arbeitnehmer. Die Relevanz der Vergütungshöhe wird überschätzt. Für Arbeitnehmer stehen immer mehr immaterielle Werte ganz oben auf der Wunschliste, z.B. eine herausfordernde Tätigkeit, persönliche Wertschätzung und Beziehungsnetzwerke oder Lob und Anerkennung für ihre Arbeit.

Dieser – eher pauschale – Ansatz zur Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität lässt sich in guten wie auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten realisieren. Die Kosten für eine entsprechende Sensibilisierung der Führungskräfte und für ein wertschätzendes Verhalten den Mitarbeitern gegenüber dürften sich in überschaubarem Rahmen halten.

Attraktivität liegt im Auge des Betrachters

Unternehmen, die ihre Arbeitgeberattraktivität steigern möchten, tun gut daran, sich auf die eigenen, unverwechselbaren und nicht zu imitierenden erfolgreichen Kerneigenschaften als Arbeitgeber zu konzentrieren. Auf dem Arbeitsmarkt zählt, genauso wie auf Absatzmärkten, der USP. Eine geeignete Basis für die Analyse der internen Perspektive ist eine Mitarbeiterbefragung.

Für die Analyse der Außensicht auf das Unternehmen als Arbeitgeber können exemplarische Meinungen z.B. von Stakeholdern erhoben, Medienberichte analysiert und Vergleiche zu anderen Arbeitgebern nach Branche oder Region erstellt werden. Entsprechend der Ergebnisse der Auswertung erfolgt dann die Auswahl und Umsetzung passender Maßnahmen und deren Erfolgskontrolle anhand geeigneter Kennzahlen.

Arbeitgeberattraktivität: Wahre Schönheit kommt von innen

An welchen Stellen angesetzt werden sollte, hängt von den Ergebnissen der Befragung, den Möglichkeiten des Unternehmens sowie den mit der Steigerung der Arbeitgeberattraktivität verbundenen Zielen ab – stets bezogen auf die anvisierten, bestehenden oder noch zu gewinnenden Zielgruppen.

Dies dürften in den meisten Fällen die derzeitigen Leistungsträger sein, Top-Talente bzw. High Potentials und Arbeitnehmer mit zentralen Funktionen oder schwer ersetzbaren Kompetenzen.

Passgenaue Wege gehen und diese zielgruppenspezifisch kommunizieren

Umzusetzende Maßnahmen betreffen oftmals das Arbeitsumfeld, die Arbeitsmittel, die Vergütung inkl. Sozial- und Nebenleistungen und die individuelle Karriereplanung. Aber auch die Kommunikation von Zielen, Strategien, Leitbildern, Leitwerten oder der Leitlinien der Führung und Zusammenarbeit stellen sich häufig als bedeutsame Faktoren der Arbeitgeberattraktivität heraus.

Unserer Erfahrung nach kommt es vor allem darauf an, an vorhandene erfolgreiche Traditionen oder bestehende positiv wahrgenommene Teile der Unternehmenskultur anzuknüpfen und diese kontinuierlich weiter auszubauen.

Was bewegt speziell unsere Mitarbeiter und Bewerber?

Die Mitarbeiter eines deutschen Chemieunternehmens fühlten sich ihrem Arbeitgeber zum Beispiel deshalb besonders verbunden, weil es eine partnerschaftliche Unternehmenskultur mit flachen Hierarchien gibt und ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Die gezielte Verstärkung dieser unternehmensindividuellen Faktoren schlägt sich heute in einer sehr geringen Fluktuationsrate und einem großen Engagement der Mitarbeiter nieder.

Ein hessisches Softwareunternehmen hingegen punktet bei seiner Zielgruppe mit Innovationskraft, flexiblen Arbeitszeitmodellen, leistungsgerechten Vergütungsanteilen und großen Handlungs- und Entscheidungsfreiräumen.

Sexy als Arbeitgeber – nicht ohne Kopf

Durch welche Maßnahmen die Arbeitgeberattraktivität auch gesteigert werden soll, gelingen wird das Vorhaben nur dann, wenn die Unternehmensleitung die angestrebten Werte und Inhalte selbst umsetzt und vorlebt. Dies bedarf der Entschlossenheit, alle erforderlichen Schritte zu einer besseren Arbeitgeberattraktivität zu gehen.

Dazu gehört auch, die unternehmensindividuellen Inhalte der Arbeitgeberattraktivität durch Schaffung einer Arbeitgebermarke einheitlich nach innen und außen überall dort zu kommunizieren, wo sich das Unternehmen als Arbeitgeber präsentiert: Etwa in zielgruppenspezifischen Medien, bei Stellenanzeigen auf Onlinebörsen und in der Präsenz auf Social Networks.

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

Link:
- Weitere Informationen zum Thema Arbeitgeberattraktivität

30.04.2010

Mit Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort Mitarbeiter binden

Guten Tag,

neue Arbeitsformen und veränderte Beziehungen in der beruflichen Zusammenarbeit entstehen im kreativen Umgang der Unternehmen mit sich verändernden Rahmenbedingungen.

Diese werfen das Erfordernis der Mitarbeiterbindung überhaupt erst auf, aber bieten zugleich nutzbare Chancen für die Bindung der Potenziale.

In der aktuellen Ausgabe des Personal Center hatte ich Gelegenheit, einige Beispiele und Tipps für Anpassungen zu nennen.

Handlungsrahmen für Mitarbeiterbindung

In jedem Unternehmen bestimmen unternehmensspezifisch unterschiedliche Faktoren den Umfang und die Verteilung der Arbeitszeit, den Arbeitsort und die Arbeitsform. Wichtige Faktoren sind beispielsweise: Erreichbarkeit für die Kunden und Lieferanten, optimale Laufzeiten von Maschinen oder das Arbeitsaufkommen in der täglichen und saisonbedingten Verteilung.

Zusätzlich spielen mitarbeiterspezifische Faktoren eine besondere Rolle. Hierzu zählen Qualifikation, Erfahrung und Leistungsfähigkeit eines Mitarbeiters, aber auch dessen persönliche Lebensumstände.

Hier bieten sich Chancen für Unternehmen, Mitarbeiter langfristig und in verschiedensten Lebenssituationen zu binden.

Zwar sind in vielen Funktionen und Branchen, etwa in der Produktion oder in sozialen Berufen der räumlichen und zeitlichen Flexibilisierung von Arbeit enge Grenzen gesetzt. Eine regelmäßige Überprüfung erfolgskritischer Faktoren lohnt sich dennoch, um sinnvolle Anpassungen vornehmen zu können.

Tipps zur Vorgehensweise

Jede Veränderung, gerade in solch kritischen Bereichen wie Arbeitszeit und Arbeitsort, bedarf einer sorgfältigen Analyse und Planung der Maßnahmen.

• Identifizieren unternehmensspezifischer Faktoren, die Arbeitszeit, Arbeitsort sowie Arbeitsform und Arbeitsbeziehungen bestimmen
• Erkennen von Veränderungen dieser Faktoren
• Auswahl von geeigneten Instrumenten zur Berücksichtigung dieser Veränderungen
• Anpassen bzw. Umstellen von Arbeitsformen
• Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen: Rechte und Pflichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer
• Zur Sicherheit zunächst testweise umstellen oder ein Pilotprojekt in einem Unternehmensbereich durchführen
• Erfolgsüberprüfung

Auswahl geeigneter Instrumente: Beispiel Arbeitszeitkonten

Viele Unternehmen machen bereits gute Erfahrungen mit kurz- und mittelfristigen Arbeitszeitkonten, um z.B. die monatlichen Arbeitsstunden flexibler an auftragsbedingte Unterschiede anzugleichen. Gerade in Krisensituationen können bei Auftragseinbrüchen zunächst Zeitguthaben der Arbeitnehmer verrechnet werden.

Langzeitkonten

Seltener genutzt werden bislang die Möglichkeiten langfristiger Arbeitszeitgestaltung. Das am 01.01.2009 in Kraft getretene Flexi II-Gesetz schreibt Insolvenzschutz für die in Geld geführten Wertkonten vor und fordert eine klare Trennung von den anderen, in Zeiteinheiten geführten Arbeitszeitkonten.

Arbeitgeber können diese Wertkonten als Lebensarbeitszeitkonten nutzen, um den zeitreduzierten Übergang zur Rente zu ebnen. Noch effektiver sowohl für das Unternehmen, als auch für die Mitarbeiter können Wertkonten eingesetzt werden, um Schwankungen der Arbeitsauslastung auszugleichen.

Arbeitnehmer können in Hochphasen angesparte Langzeitguthaben für längere Auszeiten in Phasen niedriger Auslastung verwenden, z.B. für eine Weiterbildung, die Pflege naher Angehöriger oder eine Weltreise. Dabei genießen sie auch während ihrer Auszeit finanzielle Absicherung.

Gestaltung des Arbeitsortes

Ortsunabhängiges Arbeiten ist in Zeiten von Internet- und Telefonkommunikation über weltweit verfügbare und belastbare Netze überall da möglich, wo Kommunikation den primären Arbeitsinhalt darstellt.

Derartige Arbeitsplätze können gut in Homeoffices verlagert werden, zumindest für einen Teil der Arbeitszeit. Von hoher Bedeutung ist dabei, den Schutz der Unternehmens- und Kundendaten zu gewährleisten.

So können Arbeitnehmer weiter im Berufsleben stehen, die phasenweise zu Hause stärker durch Kinder oder pflegebedürftige Angehörige gebunden sind und sonst vorübergehend gar nicht arbeiten könnten. Das Unternehmen kann im Gegenzug teilweise oder gänzlich auf die Kosten für Rekrutierung und Einarbeitung eines Vertreters verzichten und bindet gleichzeitig den im Homeoffice tätigen Mitarbeiter an sich.

Selbständigkeit und Zuverlässigkeit

Wenn Mitarbeiter nicht mehr unter der direkten Aufsicht des Vorgesetzten stehen, wandeln sich automatisch auch die Arbeitsbeziehungen. Aus der Praxis wissen wir, dass dies am besten dann gelingt, wenn der in Telearbeit bzw. im Homeoffice tätige Mitarbeiter über ein hohes Maß an Selbständigkeit und Erfahrung verfügt und bereits ausreichend unter Beweis gestellt hat, dass er seine Aufgaben zuverlässig erfüllt.

Neben Selbständigkeit und Zuverlässigkeit des Mitarbeiters ist somit auch das Vertrauen der Führungskraft in die intrinsische Motivation und Leistungsbereitschaft des Mitarbeiters erforderlich.

Teamkoordination ersetzt partiell Vorgaben

Daher ist damit zu rechnen, dass sich mit zunehmender Flexibilisierung der Arbeitszeit gleichzeitig auch neue Formen von Arbeitsbeziehungen bilden. Dies geschieht beispielsweise, wenn Mitglieder eines Teams ohne Eingreifen eines Vorgesetzen die Arbeitszeiteinteilung selbständig untereinander absprechen, zu erledigende Aufgaben verteilen oder ganze Projekte selbst planen und durchführen.

Obgleich im Hinblick auf Mitarbeiterbindung als positiv zu bewerten, erfordert dies jedoch von jedem Einzelnen überdurchschnittliches Engagement für das erfolgreiche Realisieren des gemeinsamen Ziels sowie die Fähigkeit zu effizienter Zusammenarbeit.

Demografischer Wandel als Chance

Unzweifelhaft kann ein Team mehr erreichen als seine Mitglieder allein in Summe. In erfolgreichen Gruppen sind Fähigkeiten und Wissen ausreichend breit gestreut. In der Praxis haben sich Teams bewährt, zudem die Neugier und Tatkraft junger Mitarbeiter mit Erfahrung und Routine älterer Kollegen verbinden.

Mit Blick auf den demografischen Wandel werden langfristig die Unternehmen erfolgreich sein, die jetzt bereits die Weichen für Diversity – Vielfältigkeit in Teams, Projekten und im Unternehmen insgesamt – stellen.

Cultural Diversity

Der Diversity-Gedanke ist auch auf die kulturelle Vielfalt der Mitarbeiter übertragbar. Unternehmen, die sich entsprechend ausrichten, etablieren hiermit intensive und belastbare Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und anderen Geschäftspartnern der jeweiligen kulturellen Gruppe. Dabei können auch Homeoffices oder Telearbeit in anderen Ländern eine nicht unbedeutende Rolle spielen.

Ob diese Vorgehensweise auch für Ihr Unternehmen geeignet ist oder eher andere Arbeitsformen überdacht werden sollten, ermitteln Sie durch die strategische Szenario-Analyse der erfolgskritischen Faktoren.

Den Artikel über Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort finden Sie im Monster Personal Center: Flexibilisierung: Schöne neue Arbeitswelt

Ich habe Monster für alle, die jetzt ihre Mitarbeiter aktiv binden wollen, zudem einige Checklisten zur Verfügung gestellt: Checklisten Mitarbeiterbindung

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

Links:
- Flexibilisierung: Schöne neue Arbeitswelt
- Tipps und Muster für Arbeitnehmer zum Thema Arbeitszeit: Arbeitszeit Gleitzeit; Altersteilzeit Blockmodell
- Checklisten Mitarbeiterbindung
- Checklisten für Arbeitgeber: Arbeitszeit, Arbeitsformen

08.02.2010

Mitarbeiterbindung in der Praxis

Guten Tag,

in der Februar Ausgabe 2010 hatte ich erneut* die Ehre, als Experte für das Thema Mitarbeiterbindung einen Beitrag für das neu gestaltete Monster Personal Center schreiben zu dürfen.

Das Personal Center präsentiert sich nach der Renovierung in frischem Design und besticht durch übersichtliche Gliederung der Beiträge, Arbeitshilfen und Checklisten.

"Die künftige Überlebensfähigkeit der Unternehmen hängt in hohem Maße davon ab, ob und wie Unternehmensleitungen, Linienmanagern und Personalmanagern die Trennung von nicht benötigten Kräften und das Gewinnen, Binden und Motivieren der gefragten Mitarbeiter gelingt."

Mitarbeiterbindung – für vieles eine entscheidende Voraussetzung

Es war mir ein Anliegen aufzuzeigen, dass die Bindung der Mitarbeiter zum Unternehmen ausschlaggebend ist für insbesondere drei strategisch höchst bedeutsame Aspekte:
1. die Entfaltung von Leistung (Performance),
2. die Senkung der ungewollten Fluktuation
3. die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität (Employer Branding)

Mitarbeiterbindung ist eine entscheidende Voraussetzung für niedrige Fluktuationsrate bzw. hohe Verbleibsrate, für starke Anziehungskraft und Arbeitgeberattraktivität sowie für die Steigerung der Gesamtperformance des Unternehmens.

Welche Mitarbeiter wie binden?

Dabei habe ich mein Verfahren zur Selektiven Mitarbeiterbindung dargestellt. Vor kurzem wurde in einem Fachartikel für Selektive Mitarbeiterbindung der Begriff "Wolfs Anti-Gießkannen-Prinzip" verwendet. Der Begriff ließ mich schmunzeln, er trifft indes den Kern der Sache: Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung sollen ja - aus Kosten gründen und Motivationsgesichtspunkten - nicht wahllos verspritzt und verschüttet werden.

Die Selektive Mitarbeiterbindung setzt ein Verfahren ein, bei dem person- und funktionsorientiert unterschieden wird und entsprechend wirkungsvolle Maßnahmen abgeleitet werden.

Erst analysieren, dann handeln

Die Analyse findet auf zwei Ebenen statt, der Person- und der Funktions-Ebene.

Person-Ebene: Identifikation der
- Leistungsträger (Hoch- und Höchstleister)
- Potenzialträger (Talente)

Funktions-Ebene: Identifikation der
- Funktionen mit hoher strategischer Bedeutung
- Spezialistenfunktionen mit am Markt schwer verfügbaren Kompetenzen

Dabei ist eine graduelle Abstufung erforderlich, z. B. von Minderleister bis Höchstleister in fünf Stufen. Unter Nutzung der Portfoliotechnik werden die ermittelten Werte in funktions- und mitarbeiterorientierte Personalportfolien umgesetzt, die zum einen eine Visualisierungsfunktion wahrnehmen.

Handlungsempfehlungen für Mitarbeiterbindung integriert

Zum anderen zeigen sie je nach Ebene, Dimension und Ausprägungsgrad unterschiedliche Empfehlungen für Bindungsweisen auf. Diese Empfehlungen sind, wie im BCG-Portfolio für Business Units, als Normstrategien zu verstehen, die eine Prüfung im Einzelfall erfordern.

Die Beschreibung dieses bewährten Verfahrens zur Selektiven Mitarbeiterbindung finden Sie im Monster Personal Center Februar 2010: Mitarbeiterbindung: So funktioniert´s

Ich habe Monster für alle, die jetzt ihre Mitarbeiter aktiv binden wollen, zudem einige Checklisten zur Verfügung gestellt: Checklisten Mitarbeiterbindung

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

Links:
- Mitarbeiterbindung: So funktioniert´s
- Checklisten Mitarbeiterbindung

* Weitere Beiträge von mir im Personal Center:
Mitarbeitermotivation: Mitarbeiter motivieren (11/2009), Checklisten Motivation
Zieloptimierung: Zieloptimierung, Beispiel Zieloptimierung (12/2009), Checklisten zum Thema variable Vergütungsmodelle
Zielvereinbarung: Zielvereinbarung - Gut gezielt ist halb getroffen (10/2006), Zielvereinbarung mit flexiblen Zielen (09/2009), Checklisten Zielvereinbarung

05.02.2010

Selektive Mitarbeiterbindung

Guten Tag,

durch die Krise wurden die Auswirkungen des Fach- und Führungskräftemangels nur kurzzeitig gemildert. Unzweifelhaft wird die Zahl der jährlich in das Arbeitsleben eintretenden Arbeitnehmer weiter sinken, der Kreis der in den Ruhestand eintretenden hingegen anwachsen. Der "Kampf um Talente" wird bald wieder an Brisanz gewinnen.

Mitarbeiterbindung selektiv

Das Personalmanagement soll für Mitarbeiterbindung sorgen und zudem die Attraktivität als Arbeitgeber steigern, damit die Versorgung der Fach- und Führungskräfte auch in Zukunft gewährleistet ist. Das strategische Personalmanagement identifiziert daher schon heute systematisch die für den Unternehmenserfolgs bedeutsamen Mitarbeiter und sorgen für deren Bindung an das Unternehmen:
• Leistungsträger (Hoch- und Höchstleister)
• Potenzialträger (Talente)
• Inhaber von Funktionen mit hoher strategischer Bedeutung
• Spezialisten mit am Markt schwer verfügbaren Kompetenzen

Um die Ziele trotz des spürbaren Kostendrucks zu sichern, sind Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung selektiv anzusetzen. Mitarbeiterbindungs-Maßnahmen müssen zudem nicht zwangsläufig kostspielige Zuwendungen sein. Dies wird gerade bei denjenigen Maßnahmen deutlich, die für Leistungs- und Potenzialträger geeignet sind.

Mitarbeiterbindung: Kosten los!

Die Bindung von Hoch- und Höchstleistern gelingt insbesondere durch Angebote zu einer horizontalen Karriere. Gerade High Performer hegen häufig den Wunsch, umfassendes und tief gehendes Wissen über operative Prozesse ihres Arbeitsbereichs zu erwerben und als Experten hierfür Anerkennung zu finden.

Wirksames Mittel zur Bindung von Potenzialträgern sind hingegen vertikale Karriereschritte. Talente verspüren insbesondere durch Freiräume und die Möglichkeit zur Übernahme von weitgehender Verantwortung besondere Bindung, aber auch Motivation.

Wer auch im Potenzial- und Leistungsmittelfeld Anreize für Leistungssteigerungen geben und zugleich den Grad der Mitarbeiterbindung verbessern möchte, sollte über kostenneutrale Varianten der leistungsorientierten Vergütung nachdenken.

Steigerung der Arbeitgeberattraktivität

Mit der Steigerung des gesamten Humankapital-Potenzials und des aktiven Performance Managements leistet das Personalmanagement positive Beiträge zur Unternehmenswertsteigerung. Werden diese Aktivitäten von intensiver interner und externer Kommunikation flankiert, trägt dies enorm zur Steigerung der Attraktivität am Arbeitsmarkt für gesuchte Kräfte bei.

Mitarbeiterzufriedenheit? Mitarbeiterbegeisterung

Die Zufriedenheit des Mitarbeiters ist ein zentraler Faktor für die Mitarbeiterbindung. Hohe Mitarbeiterzufriedenheit kann zur Absenkung der ungewollten Fluktuation führen, Mitarbeiterbegeisterung sogar zur Verhinderung von Fluktuation.

Zufriedenheit bzw. Begeisterung kann sich auf besondere Zuwendungen beziehen, aber auch auf Aufgaben, Arbeitsumfeld, Kollegen und, nicht zuletzt, auf das Verhalten des direkten Vorgesetzten.

Gefragte Spezialisten binden

Spezialistenfunktionen setzen Kompetenzen voraus, die häufig am Arbeitsmarkt nur schwer verfügbar sind. Sie nehmen daher bei dem selektiven Einsatz der Mitarbeiterbindungs-Maßnahmen eine besondere Bedeutung ein. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die strategische Relevanz der Funktion: Der Verlust von Mitarbeitern, die Funktionen mit entsprechender Bedeutung innehatten, kann zum Niedergang einer gesamten Geschäftseinheit führen.

Bei Critical Skill Employees sind beide Analysekriterien, die Strategischen Relevanz und die Verfügbarkeit am Arbeitsmarkt, hoch ausgeprägt. Bei diesen Mitarbeitern wird man keine Kosten und Mühen scheuen, um ihr Ausscheiden durch Erzielen von Begeisterung zu verhindern.

Bei mittlerer Ausprägung der beiden Kriterien kann es unter Kosten-Nutzen-Aspekten indes ausreichen, durch Schaffen von Zufriedenheit eine annehmbare Verringerung der Fluktuation zu realisieren.

Wirkungsvolle Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung

In Abhängigkeit von Faktoren wie z. B. Alter, Branche oder Region sind jeweils unterschiedliche Maßnahmen der Mitarbeiterbindung gefragt. Zudem unterliegen Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeiter einem ständigen Wandel. Hier hilft die kontinuierliche Durchführung von Mitarbeiterbefragungen. Hierdurch werden auf direktem Wege effektvolle Maßnahmen ermittelt, die der Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit dienen.

Nicht aber Maßnahmen zur Erzielung von Begeisterung – denn Enthusiasmus entsteht nur durch Übertreffen der individuellen Erwartungen. Wer Begeisterung erzielen will, muss kreativ und einfallsreich Ideen für "unerwartete" und individuell zugeschnittene Maßnahmen entwickeln. Damit diese etwa bei Critical Skill Employees ausreichende Begeisterung hervorrufen, sollte man die Motive und Lebensumstände des betreffenden Mitarbeiters gut kennen. Eine Aufgabe, die in die Hände des direkten Vorgesetzten gehört.

Vorgesetzte in der Pflicht

Die I.O. BUSINESS Unternehmensberatung befragt regelmäßig ausgeschiedene Spitzenkräfte nach den Gründen für ihren Weggang. Dabei wird – für manche Vorgesetzte sicher überraschend – vergleichsweise selten das Geldmotiv benannt. Vorrangig sind Aspekte, die in den Einflussbereich des direkten Vorgesetzten fallen.

Wer Talente, Leistungsträger und Arbeitnehmer mit gefragten Schlüsselkompetenzen binden will, muss zuallererst das Verhalten der Vorgesetzten unter die Lupe nehmen. Ist er flexibel genug, um Innovationen zuzulassen? Wie ernst nimmt er die gemeinsame Erarbeitung individueller Karrierepläne und Entwicklungsziele?

Die künftige Überlebensfähigkeit der Unternehmen hängt in hohem Maße davon ab, ob und wie Unternehmensleitungen, Linienmanagern und Personalmanagern die Trennung von nicht benötigten Kräften und das Gewinnen, Binden und Motivieren der gefragten Mitarbeiter gelingt.

Da ist es doch gut zu wissen, dass die wirksamste aller Mitarbeiterbindungs-Maßnahmen zugleich die kostengünstigste ist: Das Führungsverhaltens der direkten Vorgesetzten.

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

Links:
- I.O. BUSINESS Unternehmensberatung
- Hilfreiche Checklisten zum Thema Mitarbeiterbindung und Fluktuationsmanagement
- Artikel Mitarbeiter binden

08.01.2010

Mit Mitarbeiterbindung zum Demografie Exzellenz Award

Guten Tag,

darf ich Sie auf einen interessanten Wettbewerb mit Schwerpunkt "Mitarbeiterbindung" hinweisen? Wenn Sie Ihren Sitz in Baden-Württemberg haben und auf Mitarbeiterbindung ausgerichtete Projekte umsetzen, bewerben Sie sich für den Demografie Exzellenz Award.

Der RAK B-W unseres Berufsverbandes, des BDU e.V. ist Projekt-Träger des Demografie Exzellenz Award 2010. Hiermit soll der Blick für die betrieblichen Auswirkungen des demografischen Wandels geschärft werden. Im Mittelpunkt steht der Demografie Exzellenz Award, der regelmäßig an in diesem Bereich besonders aktive Unternehmen vergeben wird.

Teilnehmen können Unternehmen, die im Rahmen ihrer Unternehmens- und Personalpolitik demografieorientierte Maßnahmen zur Zeit realisieren bzw. schon abgeschlossen haben. Der Hauptsitz des Unternehmens muss jedoch in Baden-Württemberg sein.

Wenn Sie teilnehmen möchten, beschreiben Sie auf maximal 2 Seiten DIN A4 Ihr demografieorientiertes Projekt aus dem Bereich der Mitarbeiterbindung. Weitere Projektbereiche, die nominiert werden können sowie zusätzliche Informationen, wie etwa Merkblätter und die Möglichkeit, Ihr Projekt online anzumelden, finden Sie auf der Homepage des Projekts.

Die Bestplazierten in den drei Kategorien 10-49 Mitarbeiter, 50-250 Mitarbeiter und mehr als 250 Mitarbeiter erhalten ein Preisgeld und den attraktiven Award, den sie imageförderlich für Ihr Unternehmen nutzen dürfen. Sie präsentieren sich als attraktiver Arbeitgeber. Das Preisgeld müssen Sie einem gesellschaftlichen oder sozialen Zweck zuführen.

Ehrenvorsitzender der Jury ist Walter Scheel, Bundespräsident a.D.

Weitere Mitglieder sind:
* Gökhan Balkis, Geschäftsführer Framo-Morat GmbH & Co. KG
* Dr. Karlheinz Becker, Direktor der Sparkassenakademie Baden-Württemberg
* Dr. Kai Viktor Burr, Personaldirektor Hubert Burda Media
* Anne-Kathrin Deutrich, Aufsichtsratsvorsitzende Testo AG
* Anna-Katharina Ehret, Studentin Universität St. Gallen
* Edeltraud Guse, Human Resources Director Holcim GmbH (Süddeutschland)
* Marion von Wartenberg, Stellv. Vorsitzende DGB-Bezirk Baden-Württemberg

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg - bei Ihren Projekten zur Mitarbeiterbindung ebenso in den Augen der Jury. Wenn Sie Unterstützung bei Ihren Aktivitäten wünschen, sprechen Sie mich bitte einfach an.

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

Links:
- Homepage Demografie Exzellenz
- Unterstützung Mitarbeiterbindung
- Vortrag Mitarbeiterbindung in der Unternehmensberatung