26.04.2011

Freude und Frust am Arbeitsplatz - Unternehmen im Gespräch

Guten Tag,

immer mehr Unternehmen erkennen die Bedeutung, die den Sozialen Medien für das eigene Arbeitgeber-Image und die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber zukommt. Selbst wenn das Unternehmen die Sozialen Medien noch nicht selbst aktiv nutzt, ist es durch die Postings der Mitarbeiter und Kunden als Gesprächsgegenstand in den Sozialen Medien vertreten. Erfahren Sie hier, worauf Sie achten müssen.

Ein erfolgreiches Projekt, Spaß am Betriebsausflug, nette Gespräche mit der neuen Kollegin, aber auch Ärger mit dem Abteilungsleiter, Frust bei der Beförderung übergangen worden zu sein, mangelnde Wertschätzung des Chefs… All das sind Themen, über die schon immer gern und häufig gesprochen wurde.

Die Menschen verbringen einen Großteil ihres Lebens am Arbeitsplatz. Arbeitsaufgaben, Betriebsklima, Kollegen und Vorgesetzte liefern ständig neuen Stoff für Gespräche sowie für den Austausch von Meinungen und Ansichten. Über Ereignisse und Wohlbefinden am Arbeitsplatz wurde seit je her gesprochen. Bisher drang nur selten etwas davon in Richtung Chef oder gar an die Öffentlichkeit.

Das Arbeitgeber-Image in den Sozialen Medien


In Zeiten von Sozialen Medien erlangt dieses Mitteilungsbedürfnis eine neue Dimension: Diese Erlebnisse werden nicht nur mit Freunden und der Familie besprochen, sondern öffentlich verbreitet. Via Facebook, Twitter und kununu wird mittlerweile eifrig über positive, als auch negative Erfahrungen am Arbeitsplatz berichtet. Jedes Unternehmen kommt auf diese Weise unweigerlich ins öffentliche Gespräch.

Sich aus den Sozialen Medien herauszuhalten und den Dingen ihren Lauf zu lassen, ist sicher wenig zielführend. Die Reputation des Unternehmens bei Kunden, Geschäftspartnern, Kreditgebern, Bewerbern und anderen Stakeholdern steht auf dem Spiel. Denn durch die öffentlichen Meinungsäußerungen als Beiträge, Kommentare oder Tweeds von Mitarbeitern sind sämtliche Betriebe bereits Teil der Inhalte in den Sozialen Medien - ob sie wollen oder nicht.

Mitarbeiter-Feedback ernst nehmen


Wie groß das Mitteilungsbedürfnis von Mitarbeitern ist, zeigt das Beispiel der Plattform kununu: Bisher haben mehr als 114.000 Mitarbeiter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dort über ihre Erfahrungen in rund 48.000 Unternehmen geschrieben. Das Bedürfnis, sich anonym und öffentlich über den eigenen Arbeitgeber mitzuteilen, ist immens. Unternehmen, die positiv bewertet wurden, können sich über die ehrlichen Rückmeldungen ihrer Mitarbeiter freuen und die positive Resonanz für weitere Maßnahmen des Employer Brandings verwenden. Positives Feedback der eigenen Mitarbeiter ist Balsam für das Arbeitgeber-Image.

Umfrageergebnisse zeigen, dass Menschen den Meinungsäußerungen im Internet generell eine sehr hohe Objektivität zumessen. Firmen, die sich mit Kritik auseinandersetzen müssen, sollten dies daher als Chance begreifen, um punktgenau auf Verbesserungsansätze einzugehen. Bereits mit minimalem Aufwand umzusetzende Maßnahmen wie beispielsweise das Einrichten einer Kantine oder das regelmäßige Abhalten von Meetings kann oftmals sehr rasch dazu beitragen, das Arbeitgeber-Image zu verbessern.

Authentizität ist bei Sozialen Medien Pflicht


Mit einer aktiven Teilnahme an den Sozialen Medien, einer authentischen Präsentation als Arbeitgeber und dem kontinuierlichen Bemühen um einen offenen Dialog, kann man das Vertrauen von bestehenden, als auch potentiellen Mitarbeitern gewinnen. Auf diese Weise lässt sich möglichen Diffamierungskampagnen von Wettbewerbern zumindest ein realistisches Bild des Unternehmens entgegensetzen. Da die Bewertungen in den Sozialen Medien oftmals anonym erfolgen, ist die Gefahr von Missbrauch allerdings nicht völlig auszuschließen.

Ein positives Arbeitgeber-Image erfordert eine "weiße Weste". Aber Vorsicht: Oberflächliche Alibi-Maßnahmen werden schnell entlarvt. Konnten sich Unternehmen vor Web 2.0 ausschließlich per Hochglanz-Folder oder großartigem Messestand präsentieren, wird heute die Unternehmens-Reputation und das Arbeitgeber-Image bedeutend von den subjektiven und authentischen Feedbacks der Mitarbeiter geprägt.

Das Arbeitgeber-Image managen


Etwaige Schwachstellen kommen unweigerlich an die Oberfläche und werden durch die Kanäle der Sozialen Medien in rasender Geschwindigkeit verbreitet. Es ist daher unumgänglich, interne Probleme zu lösen, das Wohlbefinden der Mitarbeiter ernst zu nehmen und entsprechende Maßnahmen tatsächlich umzusetzen.

Zufriedene Mitarbeiter, die dem Unternehmen die Treue halten, zu Höchstleistungen motiviert sind und positiv über ihren Brötchengeber sprechen, sind der Lohn für diese Anstrengungen. Wenn diese sich positiv in den Sozialen Medien über ihr Unternehmen äußern, lesen dies auch Bewerber, die sich für die Firma als Arbeitgeber interessieren. So kommt eine Aufwärtsspirale für das Arbeitgeber-Image und die Reputation des Unternehmens in Gang, denn auch positive Nachrichten verbreiten sich über all diese Kanäle des Internets.

Mit gutem Gruß

Ihr Consulting-Team

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